Johann Matthias Kenes (I27585) , 17151756 (41 Jahre alt)

Name
Johann Matthias /Kenes/
Nachname
Kenes
Vornamen
Johann Matthias
Geburt
Kindstaufe
5. April 1715 33 (0 Tage alt)
Religion: r.k.
Notiz: KB Illingen Band 1 Taufen

KB Illingen Band 1 Taufen
Paten: J. Mathias Jochem, H. u. Elis. Woll, G.

Gerber-Nummer
ILL: .4238. .4239.
Notiz: (.4239.1: Partner) (.4238.2: Kind)
Gerber-Nummer
Pastöre in Illingen
Wolfgang Heyl
von 1702 bis 1715
Notiz: Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)

Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)

1713 beklagen sich die Bauern auf dem Jahrgeding, daß der Pastor Heyl eine zu große
Herde an Schafen und Hammeln halte. Er wurde daraufhin von der
Herrschaft verpflichtet, die Herde auf fünzig Stück zu reduzieren (LHA 53 C 23, Nr. 4, Blatt 62 ff).

Eine schwerwiegende Auseinandersetzung entwickelte sich um die Anschaffung
einer Turmuhr. Pastor Wolfgang Heyl (1702-1715) hatte
1705 die erste Turmuhr für die Pfarrkirche gekauft und war wegen der
Armut der Pfarrkinder hinsichtlich der Kosten in Vorlage getreten.
Die Zahlungsunwilligkeit der Pfarrkinder und andere Querelen bewogen
ihn, Illingen 1715 zu verlassen und die Pfarrstelle Rodt bei Saargemünd
zu übernehmen. Die Uhr nahm er mit.

Geburt eines Bruders
Geburt eines Bruders
Kindstaufe eines Bruders
Religion: r.k.
Notiz: KB Illingen Band 1 Taufen

KB Illingen Band 1 Taufen
Paten: Lorenz Boulge, G. u. Susanna Weiß, I.

Kindstaufe eines Bruders
Religion: r.k.
Notiz: KB Illingen Band 1 Taufen

KB Illingen Band 1 Taufen
Paten: J.Peter Hell u. Elis. Baltes, beide G.

Geburt einer Schwester
Kindstaufe einer Schwester
Religion: r.k.
Notiz: KB Illingen Band 1 Taufen

KB Illingen Band 1 Taufen
Paten: Konrad Dhur, I. u. Anna Barbara Söhnß

Tod eines Vaters
Heirat einer Schwester
Notiz: Zeugen: k.A.
Heirat einer Schwester
Notiz: Zeugen: k.A.

Zeugen: k.A.

Bräutigam ist Witwer aus Urexweiler

Kirchliche Trauung
Notiz: Zeugen: k.A.
Pastöre in Illingen
Wendelin Federkeil
von 1715 bis 1758
Notiz: Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)

Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)

Nicht immer waren die Pfarrkinder mit der umfangreichen Tierhaltung
des Pastors zufrieden:
1730 beschweren sie sich bei Johann Ferdinand von Kerpen, weil Pastor Wendelin Federkeil 31 Kühe hielt. Dies sei eine Last, die sie nicht zu tragen brauchten (LHA 54/33 Nr. 274, Seite 42 f).

1730 geht Pastor Federkeil gegen den Kirchenschöffen Johannes Meiser (Johann Olig-Hänschen Meiser (Mäuser) (I013316)) vor,
der sich gegen eine Erhöhung der Begräbnisgebühren gewandt hatte.
Dem Pastor gelingt es, mit herrschaftlicher Hilfe die neuen Taxen
durchzusetzen, zumal er sich auf eine bischöfliche Anordnung berufen
kann (LHA 53 C 23, Nr. 4, Blatt 291).

Wendelin Federkeil, vorher Pastor zu Cadenborn in Lothringen, schaffte um 1715
eine Turmuhr an, ohne die Pfarrkinder genügend zu konsultieren.
Insbesondere waren es die Hüttig-Raßweiler, die sich gegen Zahlungen
sperrten. Als Federkeil dem Jakob Mohr aus Hüttigweiler die Aussegnung
seiner Frau und die Taufe seines Kindes verweigerte, ging der
Streit vor das Offizialat in Metz und an die Amtsverwaltung in
St. Wendel und lllingen. Der Streit eskalierte so weit, daß man in Hüttigweiler
Pläne zur Gründung einer eigenen Pfarrei ausheckte. Man stellte
schließlich den Hüttig-Raßweilern ein Ultimatum, binnen drei Tagen zu
erklären, zu welcher Pfarrei sie gehörten. Als die Erklärung ausblieb,
stellte eine vom Archipresbyter eingesetzte Kommision unter Leitung
des Pastor Durand von Homburg fest, dass der Illinger Pastor nicht mehr
verpflichtet sei, Seelsorgefunktionen für die Hüttig-Raßweiler auszuüben.
Der Bericht schloß mit der schönen Sentenz: Setzen sich die
Hüttigweiler durch, dann ist die Pfarrkirche Illingen wie eine Kneipe,
welche die Passanten nach ihrem Gutdünken besuchen und wo sie die
Freiheit haben, sich zu entfernen, wann sie wollen
(LHA Abt. 16, Nr. 7465 und 54/33 Nr. 228, Blatt 1 ff).

Der Streit wurde schließlich auf höchster Ebene, nämlich von den Bischöfen zu Metz und
Trier, entschieden: Die Pfarrkinder von Hüttigweiler mußten ihren
Anteil an der Turmuhr zahlen.

Noch langwieriger verlief der Streit ums Brennholz des Pastors; er
durchzieht fast vier Jahrzehnte. 1734 erließ Lothar Franz von Kerpen
ein eigenes Dekret, das dem Pastor die Zufuhr von Brennholz sicherte (LHA 54/33 Nr. 275, Blatt 55 ff).

17 46 bemühen sich unter Hinweis auf die wachsende Bevölkerungszahl
die Pfarrkinder angestrengt, den Holzanteil des Pastors zu mindern. Die
Gemeinde holte sogar ein Rechtsgutachten ein. Sie erreicht immerhin,
daß der Pastor auf zwei Teile der Bestbegüterten gesetzt wird, d.h.
der Pastor erhält doppelt soviel wie der größte Schaftbauer(LHA 54/33 Nr. 275, Blatt 81).

Da die Untertanen mittlerweile aus Mangel an Brennmaterial auch die Rothhecken
für Brennholz nutzen, geht der Streit weiter. Der Pastor verlangt
auch dort seinen Anteil und bekommt ihn nach verbissenem Streitzugesprochen.
Pastor Federkeil meint 1748 in einer Klage an den Freiherrn
von Kerpen: Kein Pastor wurde im angrenzenden Lothringen wegen des
Brennholzes so verspottet wie der Illinger Pastor
(LHA 54/33 Nr. 275, Blatt 81).

Pastor Federkeil verweist 1750 in einem Schreiben darauf, daß er
aus dem kleinen Zehnten in Wemmetsweiler und Illingen jährlich
etwa 6 Pfund Flachs, 5 Ferkel und ein Faß Rapssamen beziehe (LHA Abt. 22, Nr. 2639. Blatt 97). Die ausgedehnte Viehhaltung des Pastors war indessen nur möglich,
weil der Pastor auch Ackerland und Wiesen nutzen konnte, das sogenannte Pfarrwittum. Die Grundstücke, deren Umfang und Größe sich nicht mehr feststellen lassen, lagen im Gemenge mit den herrschaftlichen Ländereien am sogenannten Schloßberg,
der sich von der Burg den Hang nach Hüttig- und Raßweiler hinzog. 1733 kommt es hier zu
einem widerruflichen Austausch mit Kerpischen Grundstücken (LHA 54/33 Nr. 226, Blatt 112 ff). Die dennoch hie und da ausbrechenden Differenzen wegen Beweidung,
Düngung, Umzäunung etc. erweisen, daß der Pastor zu Illingen ein
Landwirt mit Sachverstand war (LHA 54/33 Nr. 226, Blatt 142ff).

Beim Tode des Pastors Wendelin Federkeil 1758 stellte sich
heraus, daß der Pastor die Opfergelder allein verwaltete und letztlich
183 Gulden in seinem Nachlaß ungeklärt blieben. Pastor Johann Heinrich
Fabricius schloß daher, da eine Klärung nicht möglich war, mit den
Erben seines Vorgängers einen Vergleich, auf Grund dessen sie der
Bergkapelle einen Kelch im Werte von 30 Gulden stifteten.

Tod
23. Mai 1756 (41 Jahre alt)
Religion
r.k.
Letzte Änderung
6. August 202021:15:04
Autor der letzten Änderung: dieter
Familie mit Eltern
Vater
1723
Geburt: Hemmel
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .4238. .2697.
Tod: 30. September 1723Gennweiler
Mutter
16811761
Geburt: 29. Dezember 1681 36 Wemmetsweiler
Kindstaufe: 29. Dezember 1681 36 Illingen
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .3783. .4238. .2697.
Tod: 11. März 1761Gennweiler
Kirchliche Trauung Kirchliche Trauunginterpretiert 8. Januar 1708 (1707)Illingen
4 Jahre
ältere Schwester
17121776
Geburt: 12. Februar 1712 30 Gennweiler
Kindstaufe: 12. Februar 1712 30 Illingen
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .4238. .10826.
Tod: 9. Dezember 1776Gennweiler
ältere Schwester
17121772
Geburt: 12. Februar 1712 30
Kindstaufe: 12. Februar 1712 30 Illingen
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .4238. .10215.
Tod: 27. Oktober 1772Urexweiler
3 Jahre
er selbst
17151756
Geburt: 5. April 1715 33 Gennweiler
Kindstaufe: 5. April 1715 33 Illingen
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .4238. .4239.
Tod: 23. Mai 1756Gennweiler
3 Jahre
jüngerer Bruder
1718
Geburt: 11. Juni 1718 36 Gennweiler
Kindstaufe: 13. Juni 1718 36 Illingen
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .4238.
jüngerer Bruder
1718
Geburt: 11. Juni 1718 36 Gennweiler
Kindstaufe: 11. Juni 1718 36 Illingen
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .4238.
4 Jahre
jüngere Schwester
1721
Geburt: 13. Dezember 1721 39 Gennweiler
Kindstaufe: 13. Dezember 1721 39 Illingen
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .4238.
Familie mit Anna Maria Kemmerling (I27591)
er selbst
17151756
Geburt: 5. April 1715 33 Gennweiler
Kindstaufe: 5. April 1715 33 Illingen
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .4238. .4239.
Tod: 23. Mai 1756Gennweiler
Ehefrau
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .4239.
Kirchliche Trauung Kirchliche Trauung4. Februar 1749Illingen