Margaretha Dörr (I61974) , 17341764 (29 Jahre alt)

Name
Margaretha /Dörr/
Nachname
Dörr
Vornamen
Margaretha
Geburt
FbUf-Nummer
Ucht: .109.
Pastöre in Illingen
Wendelin Federkeil
von 1715 bis 1758
Notiz: Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)

Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)

Nicht immer waren die Pfarrkinder mit der umfangreichen Tierhaltung
des Pastors zufrieden:
1730 beschweren sie sich bei Johann Ferdinand von Kerpen, weil Pastor Wendelin Federkeil 31 Kühe hielt. Dies sei eine Last, die sie nicht zu tragen brauchten (LHA 54/33 Nr. 274, Seite 42 f).

1730 geht Pastor Federkeil gegen den Kirchenschöffen Johannes Meiser (Johann Olig-Hänschen Meiser (Mäuser) (I013316)) vor,
der sich gegen eine Erhöhung der Begräbnisgebühren gewandt hatte.
Dem Pastor gelingt es, mit herrschaftlicher Hilfe die neuen Taxen
durchzusetzen, zumal er sich auf eine bischöfliche Anordnung berufen
kann (LHA 53 C 23, Nr. 4, Blatt 291).

Wendelin Federkeil, vorher Pastor zu Cadenborn in Lothringen, schaffte um 1715
eine Turmuhr an, ohne die Pfarrkinder genügend zu konsultieren.
Insbesondere waren es die Hüttig-Raßweiler, die sich gegen Zahlungen
sperrten. Als Federkeil dem Jakob Mohr aus Hüttigweiler die Aussegnung
seiner Frau und die Taufe seines Kindes verweigerte, ging der
Streit vor das Offizialat in Metz und an die Amtsverwaltung in
St. Wendel und lllingen. Der Streit eskalierte so weit, daß man in Hüttigweiler
Pläne zur Gründung einer eigenen Pfarrei ausheckte. Man stellte
schließlich den Hüttig-Raßweilern ein Ultimatum, binnen drei Tagen zu
erklären, zu welcher Pfarrei sie gehörten. Als die Erklärung ausblieb,
stellte eine vom Archipresbyter eingesetzte Kommision unter Leitung
des Pastor Durand von Homburg fest, dass der Illinger Pastor nicht mehr
verpflichtet sei, Seelsorgefunktionen für die Hüttig-Raßweiler auszuüben.
Der Bericht schloß mit der schönen Sentenz: Setzen sich die
Hüttigweiler durch, dann ist die Pfarrkirche Illingen wie eine Kneipe,
welche die Passanten nach ihrem Gutdünken besuchen und wo sie die
Freiheit haben, sich zu entfernen, wann sie wollen
(LHA Abt. 16, Nr. 7465 und 54/33 Nr. 228, Blatt 1 ff).

Der Streit wurde schließlich auf höchster Ebene, nämlich von den Bischöfen zu Metz und
Trier, entschieden: Die Pfarrkinder von Hüttigweiler mußten ihren
Anteil an der Turmuhr zahlen.

Noch langwieriger verlief der Streit ums Brennholz des Pastors; er
durchzieht fast vier Jahrzehnte. 1734 erließ Lothar Franz von Kerpen
ein eigenes Dekret, das dem Pastor die Zufuhr von Brennholz sicherte (LHA 54/33 Nr. 275, Blatt 55 ff).

17 46 bemühen sich unter Hinweis auf die wachsende Bevölkerungszahl
die Pfarrkinder angestrengt, den Holzanteil des Pastors zu mindern. Die
Gemeinde holte sogar ein Rechtsgutachten ein. Sie erreicht immerhin,
daß der Pastor auf zwei Teile der Bestbegüterten gesetzt wird, d.h.
der Pastor erhält doppelt soviel wie der größte Schaftbauer(LHA 54/33 Nr. 275, Blatt 81).

Da die Untertanen mittlerweile aus Mangel an Brennmaterial auch die Rothhecken
für Brennholz nutzen, geht der Streit weiter. Der Pastor verlangt
auch dort seinen Anteil und bekommt ihn nach verbissenem Streitzugesprochen.
Pastor Federkeil meint 1748 in einer Klage an den Freiherrn
von Kerpen: Kein Pastor wurde im angrenzenden Lothringen wegen des
Brennholzes so verspottet wie der Illinger Pastor
(LHA 54/33 Nr. 275, Blatt 81).

Pastor Federkeil verweist 1750 in einem Schreiben darauf, daß er
aus dem kleinen Zehnten in Wemmetsweiler und Illingen jährlich
etwa 6 Pfund Flachs, 5 Ferkel und ein Faß Rapssamen beziehe (LHA Abt. 22, Nr. 2639. Blatt 97). Die ausgedehnte Viehhaltung des Pastors war indessen nur möglich,
weil der Pastor auch Ackerland und Wiesen nutzen konnte, das sogenannte Pfarrwittum. Die Grundstücke, deren Umfang und Größe sich nicht mehr feststellen lassen, lagen im Gemenge mit den herrschaftlichen Ländereien am sogenannten Schloßberg,
der sich von der Burg den Hang nach Hüttig- und Raßweiler hinzog. 1733 kommt es hier zu
einem widerruflichen Austausch mit Kerpischen Grundstücken (LHA 54/33 Nr. 226, Blatt 112 ff). Die dennoch hie und da ausbrechenden Differenzen wegen Beweidung,
Düngung, Umzäunung etc. erweisen, daß der Pastor zu Illingen ein
Landwirt mit Sachverstand war (LHA 54/33 Nr. 226, Blatt 142ff).

Beim Tode des Pastors Wendelin Federkeil 1758 stellte sich
heraus, daß der Pastor die Opfergelder allein verwaltete und letztlich
183 Gulden in seinem Nachlaß ungeklärt blieben. Pastor Johann Heinrich
Fabricius schloß daher, da eine Klärung nicht möglich war, mit den
Erben seines Vorgängers einen Vergleich, auf Grund dessen sie der
Bergkapelle einen Kelch im Werte von 30 Gulden stifteten.

Ehe
Geburt eines Sohns
Geburt einer Tochter
Geburt eines Sohns
Pastöre in Illingen
Johann Heinrich Fabricius
von 1758 bis 1768
Notiz: Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)

Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)

Fabricius, der durch persönliches Engagement die Andacht in den beiden
Kapellen (Anm.: Bergkapelle und Kapelle in Wemmetsweiler) verstärken konnte, lernte keineswegs aus den Fehlern seines
Vorgängers; bei seinem Tode 1768 traten geradezu chaotische
Zustände zu Tage:
Zwischen den nur zum Teil belegbaren Einnahmen und den Verwendungsnachweisen
taten sich ungeheure Diskre-panzen auf. Eine erste Übersicht ergab 1700 Gulden, die den Erben des Pastors in Rechnung gestellt wurden. Pastor Marx, Nachfolger von Fabricius,
meinte, eine so blamable und unordentliche Situation, wie sie sein verstorbener
Vorgänger hinterlassen habe, sei nichts für ein empfindliches
und ehrliches Gemüt.

Kindstaufe eines Sohns
Godparent: Anna Cath. DÖRR rest nicht lesbar aus Walschied
Kindstaufe einer Tochter
Godparent: Joh. KIEFER aus Illingen und BRESSLER Margaretha aus Hirzweiler bzw. Berschweiler
Kindstaufe eines Sohns
Godparent: Joh.Nep.Adam HÜPGEN aus Eppelborn
Tod
Letzte Änderung
23. April 202323:05:59
Familie mit Eltern
Vater
1772
FbUf-Nummer: Ucht: -109-
Tod: 20. Januar 1772Wahlschied
Mutter
Ehe Ehe
sie selbst
17341764
Geburt: 6. Mai 1734 Wahlschied
FbUf-Nummer: Ucht: .109.
Tod: 18. Februar 1764Uchtelfangen
Familie mit Adam Groß (I61973)
Ehemann
sie selbst
17341764
Geburt: 6. Mai 1734 Wahlschied
FbUf-Nummer: Ucht: .109.
Tod: 18. Februar 1764Uchtelfangen
Ehe Eheum 1759
2 Monate
Sohn
1759
Geburt: 5. März 1759 35 24 Uchtelfangen
Kindstaufe:
FbUf-Nummer: Ucht: <109.1>
3 Jahre
Tochter
17611796
Geburt: 22. August 1761 37 27 Uchtelfangen
Kindstaufe:
Gerber-Nummer: ILL: .3309. .9890.
Tod: 11. Juni 1796Dirmigen
2 Jahre
Sohn
1763
Geburt: 23. Oktober 1763 39 29 Uchtelfangen
Beruf: Ackerer
Kindstaufe:
FbUf-Nummer: Ucht: .113. <109.3>
Adam Groß + Anna Maria Dellen (Deller Teller) (F16072)
Ehemann
Partners Partnerin
Ehe Ehe25. September 1764Uchtelfangen
4 Jahre
Stiefsohn
1768
Geburt: 15. April 1768 44 Uchtelfangen
Beruf: Ackerer
Kindstaufe:
Gerber-Nummer: ILL: .2894.
20 Monate
Stiefsohn
17691792
Geburt: 23. November 1769 45 Uchtelfangen
Kindstaufe:
FbUf-Nummer: Ucht: <109.5>
Tod: 21. April 1792Uchtelfangen
22 Monate
Stieftochter
17711794
Geburt: 2. September 1771 47 Uchtelfangen
FbUf-Nummer: Ucht: <109.6>
Tod: 15. Juli 1794Uchtelfangen
19 Monate
Stieftochter
17731801
Geburt: 26. März 1773 49 Uchtelfangen
Gerber-Nummer: ILL: .2533.
Tod: vor 1801Kaisen
5 Jahre
Stieftochter
1778
Geburt: 7. März 1778 54 Uchtelfangen
FbUf-Nummer: Ucht: <109.9>
Stieftochter
Kindstaufe:
FbUf-Nummer: Ucht: <109.8>