Johann Ferdinand von Kerpen (I27610) , 16781732 (54 Jahre alt)

Name
Johann Ferdinand /von Kerpen/
Nachname
Kerpen
Vornamen
Johann Ferdinand
Nachnamen-Präfix
von
Geburt
Gerber-Nummer
ILL: .4245.
Notiz: (.4245.1: Partner)

(.4245.1: Partner)
der angebliche Vater Johann Ludwig v. Kerpen ist der Großvater

Gerber-Nummer
Tod eines Vaters
Tod eines Bruders
Heirat einer Schwester
Notiz: Anna Regina von Kerpen patet 1685 als verheiratete von Ahrr. 1682 patet sie noch als ledige von Kerpen
Tod einer Schwester
Heirat einer Schwester
Notiz: Zeugen k.A.
Volljährigkeit
Übernahme der Herrschaft Illingen
1700
Notiz: Wilhelm Edmund von Ahr war Vormund des jungen Johann Ferdinand bis zum Jahr 1700, als Johann Ferdinand im Alter von 16 Jahren für volljährig erklärt wurde und selbst die Regierung übernahm.
Pastöre in Illingen
Peter Hayard
von 1671 bis 1702
Notiz: Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)

Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)

Mit Peter Hayart erhält die Pfarrei 1671 einen würdigen, dreißig Jahre
segensreich wirkenden Hirten, der als Sohn Trierer Eheleute seine
Ausbildung am dortigen Jesuitenkolleg und Priesterseminar erhalten
hatte. Ohne Kaplan oder Vikar zu sein, wurde er unmittelbar nach
seiner Priesterweihe Pastor zu Illingen. Ein erhaltenes Inventarverzeichnis
über seinen Bücherbestand offenbart, daß er theologisch auf
der Höhe der Zeit war. Das Vertrauen des Dekanatskapitels berief ihn
1690 zum Sekretär des Archipresbyterats Neumünster. Ein häßlicher
Streit mit dem gewinnsüchtigen Archipresbyter von Neumünster, dem
Pastor Müller von St. Wendel, der in wortbrüchiger Weise den Pastor
von Illingen um die Pfründe der Bergkapelle prellte, trieb Peter Hayart
in die innere Emigration, machte die Dekanatsverwaltung funktionsunfähig
und trug mit dazu bei, daß der seit der Reformation sowieso
fragmentarische Archipresbyterat Neumünster aufgelöst und in den
Archipresbyterat Hornbach eingegliedert wurde (1714) (Dorvaux Seite 222 u. LHA 54/33 Nr. 227).

Der Tod Peter Hayarts 1702 war ein Ereignis, an dem Confratres der näheren
und weiteren Umgebung Anteil nahmen. Das Testament des Sterbenden,
das er seinem Mitbruder, dem Pastor Erntzen aus Wiesbach, in
die Feder diktierte, ist ein Zeugnis tiefer Gläubigkeit und barocken
Lebensgefühls, des Erlebnisses der Vergänglichkeit und des Bewußtseins
der Pflicht, auch nach dem Tode alles in Ordnung zu hinterlassen (LHA 54/33, Nr. 276).

Pastor Peter Hayart hinterläßt bei seinem Tode neun Schweine, neunzehn Schafe und dreizehn Lämmer, elf Kühe, zehn Ochsen, fünf Kälber und einen Stier ... dazu noch die _Beyen _(Bienen ) (LHA 54/33 Nr. 276)

Verbundene Person
Beziehung: Vormund
Notiz: Johann Ferdinand zahlte seinem ehemaligen Vormund eine lebenslängliche Pension von jährlich 50 Gulden.
Ehe
Geburt eines Sohns
Kindstaufe eines Sohns
Religion: r.k.
Notiz: KB Illingen Band 1 Taufen

KB Illingen Band 1 Taufen
Paten: Der Fürst u. Elector in Mainz Lothar Franz von Schönborn u. ....? Christoph von Berner? u. die adelige u. ledige M.Magd. von Kerppen

Geburt eines Sohns
Kindstaufe eines Sohns
Religion: r.k.
Notiz: KB Illingen Band 1 Taufen

KB Illingen Band 1 Taufen
Paten: Der erlauchte Trier Fürst J. Hugo von Vespec u. der adelige Dekan der Kathedrale in Trier Herr Wilhelm Anton von Elz u. der adelige Herr J.Hermann von Spies u. f!

Geburt einer Tochter
Kindstaufe einer Tochter
Religion: r.k.
Notiz: KB Illingen Band 1 Taufen

KB Illingen Band 1 Taufen
Paten: Paten fehlen

Geburt eines Sohns
Kindstaufe eines Sohns
Religion: r.k.
Notiz: KB Illingen Band 1 Taufen

KB Illingen Band 1 Taufen
Paten: Paten fehlen
Im Taufregister mit dem zweiten Namen Bened. genannt

Geburt einer Tochter
Kindstaufe einer Tochter
Religion: r.k.
Notiz: KB Illingen Band 1 Taufen

KB Illingen Band 1 Taufen
Paten: fehlen

Angaben der Eltern und des Nachnamens fehlt im Eintrag

Kindstaufe
Pastöre in Illingen
Wolfgang Heyl
von 1702 bis 1715
Notiz: Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)

Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)

1713 beklagen sich die Bauern auf dem Jahrgeding, daß der Pastor Heyl eine zu große
Herde an Schafen und Hammeln halte. Er wurde daraufhin von der
Herrschaft verpflichtet, die Herde auf fünzig Stück zu reduzieren (LHA 53 C 23, Nr. 4, Blatt 62 ff).

Eine schwerwiegende Auseinandersetzung entwickelte sich um die Anschaffung
einer Turmuhr. Pastor Wolfgang Heyl (1702-1715) hatte
1705 die erste Turmuhr für die Pfarrkirche gekauft und war wegen der
Armut der Pfarrkinder hinsichtlich der Kosten in Vorlage getreten.
Die Zahlungsunwilligkeit der Pfarrkinder und andere Querelen bewogen
ihn, Illingen 1715 zu verlassen und die Pfarrstelle Rodt bei Saargemünd
zu übernehmen. Die Uhr nahm er mit.

Verbundene Person
Beziehung: Patenkind
Kindstaufe
Pastöre in Illingen
Wendelin Federkeil
von 1715 bis 1758
Notiz: Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)

Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)

Nicht immer waren die Pfarrkinder mit der umfangreichen Tierhaltung
des Pastors zufrieden:
1730 beschweren sie sich bei Johann Ferdinand von Kerpen, weil Pastor Wendelin Federkeil 31 Kühe hielt. Dies sei eine Last, die sie nicht zu tragen brauchten (LHA 54/33 Nr. 274, Seite 42 f).

1730 geht Pastor Federkeil gegen den Kirchenschöffen Johannes Meiser (Johann Olig-Hänschen Meiser (Mäuser) (I013316)) vor,
der sich gegen eine Erhöhung der Begräbnisgebühren gewandt hatte.
Dem Pastor gelingt es, mit herrschaftlicher Hilfe die neuen Taxen
durchzusetzen, zumal er sich auf eine bischöfliche Anordnung berufen
kann (LHA 53 C 23, Nr. 4, Blatt 291).

Wendelin Federkeil, vorher Pastor zu Cadenborn in Lothringen, schaffte um 1715
eine Turmuhr an, ohne die Pfarrkinder genügend zu konsultieren.
Insbesondere waren es die Hüttig-Raßweiler, die sich gegen Zahlungen
sperrten. Als Federkeil dem Jakob Mohr aus Hüttigweiler die Aussegnung
seiner Frau und die Taufe seines Kindes verweigerte, ging der
Streit vor das Offizialat in Metz und an die Amtsverwaltung in
St. Wendel und lllingen. Der Streit eskalierte so weit, daß man in Hüttigweiler
Pläne zur Gründung einer eigenen Pfarrei ausheckte. Man stellte
schließlich den Hüttig-Raßweilern ein Ultimatum, binnen drei Tagen zu
erklären, zu welcher Pfarrei sie gehörten. Als die Erklärung ausblieb,
stellte eine vom Archipresbyter eingesetzte Kommision unter Leitung
des Pastor Durand von Homburg fest, dass der Illinger Pastor nicht mehr
verpflichtet sei, Seelsorgefunktionen für die Hüttig-Raßweiler auszuüben.
Der Bericht schloß mit der schönen Sentenz: Setzen sich die
Hüttigweiler durch, dann ist die Pfarrkirche Illingen wie eine Kneipe,
welche die Passanten nach ihrem Gutdünken besuchen und wo sie die
Freiheit haben, sich zu entfernen, wann sie wollen
(LHA Abt. 16, Nr. 7465 und 54/33 Nr. 228, Blatt 1 ff).

Der Streit wurde schließlich auf höchster Ebene, nämlich von den Bischöfen zu Metz und
Trier, entschieden: Die Pfarrkinder von Hüttigweiler mußten ihren
Anteil an der Turmuhr zahlen.

Noch langwieriger verlief der Streit ums Brennholz des Pastors; er
durchzieht fast vier Jahrzehnte. 1734 erließ Lothar Franz von Kerpen
ein eigenes Dekret, das dem Pastor die Zufuhr von Brennholz sicherte (LHA 54/33 Nr. 275, Blatt 55 ff).

17 46 bemühen sich unter Hinweis auf die wachsende Bevölkerungszahl
die Pfarrkinder angestrengt, den Holzanteil des Pastors zu mindern. Die
Gemeinde holte sogar ein Rechtsgutachten ein. Sie erreicht immerhin,
daß der Pastor auf zwei Teile der Bestbegüterten gesetzt wird, d.h.
der Pastor erhält doppelt soviel wie der größte Schaftbauer(LHA 54/33 Nr. 275, Blatt 81).

Da die Untertanen mittlerweile aus Mangel an Brennmaterial auch die Rothhecken
für Brennholz nutzen, geht der Streit weiter. Der Pastor verlangt
auch dort seinen Anteil und bekommt ihn nach verbissenem Streitzugesprochen.
Pastor Federkeil meint 1748 in einer Klage an den Freiherrn
von Kerpen: Kein Pastor wurde im angrenzenden Lothringen wegen des
Brennholzes so verspottet wie der Illinger Pastor
(LHA 54/33 Nr. 275, Blatt 81).

Pastor Federkeil verweist 1750 in einem Schreiben darauf, daß er
aus dem kleinen Zehnten in Wemmetsweiler und Illingen jährlich
etwa 6 Pfund Flachs, 5 Ferkel und ein Faß Rapssamen beziehe (LHA Abt. 22, Nr. 2639. Blatt 97). Die ausgedehnte Viehhaltung des Pastors war indessen nur möglich,
weil der Pastor auch Ackerland und Wiesen nutzen konnte, das sogenannte Pfarrwittum. Die Grundstücke, deren Umfang und Größe sich nicht mehr feststellen lassen, lagen im Gemenge mit den herrschaftlichen Ländereien am sogenannten Schloßberg,
der sich von der Burg den Hang nach Hüttig- und Raßweiler hinzog. 1733 kommt es hier zu
einem widerruflichen Austausch mit Kerpischen Grundstücken (LHA 54/33 Nr. 226, Blatt 112 ff). Die dennoch hie und da ausbrechenden Differenzen wegen Beweidung,
Düngung, Umzäunung etc. erweisen, daß der Pastor zu Illingen ein
Landwirt mit Sachverstand war (LHA 54/33 Nr. 226, Blatt 142ff).

Beim Tode des Pastors Wendelin Federkeil 1758 stellte sich
heraus, daß der Pastor die Opfergelder allein verwaltete und letztlich
183 Gulden in seinem Nachlaß ungeklärt blieben. Pastor Johann Heinrich
Fabricius schloß daher, da eine Klärung nicht möglich war, mit den
Erben seines Vorgängers einen Vergleich, auf Grund dessen sie der
Bergkapelle einen Kelch im Werte von 30 Gulden stifteten.

Verbundene Person
Beziehung: Patenkind
Tod
11. August 173220:00 (54 Jahre alt) Alter: 54
Todesursache: Blutsturz
Notiz: Verstorben auf dem Weg von Kirrweiler nach Rouhling nach 4 Blutstürzen verstorben. Beerdigug in Rouhling(Moselle beurkundet.

Verstorben auf dem Weg von Kirrweiler nach Rouhling nach 4 Blutstürzen verstorben. Beerdigug in Rouhling(Moselle beurkundet.
vgl: http://www.archives57.com/index.php/recherches/archives-en-ligne/registres-paroissiaux
Dokument: 9NUM/601ED1E2, Seite 84

(bzw.:

Religion
r.k.
Letzte Änderung
20. Juni 202212:55:06
Autor der letzten Änderung: dieter
Familie mit Eltern
Vater
Mutter
Ehe Ehe11. Juli 1656
1 Jahr
älterer Bruder
16571685
Geburt: 13. Juli 1657 36
Beruf: KämmererMünster
Tod: 14. Februar 1685
2 Jahre
ältere Schwester
1659
Geburt: 9. Juli 1659 38
Beruf: NonneFraulautern
13 Monate
ältere Schwester
16601663
Geburt: 6. August 1660 39
Tod: um 1663
20 Monate
ältere Schwester
22 Monate
ältere Schwester
1664
Geburt: 25. Januar 1664 43
3 Jahre
ältere Schwester
1666
Geburt: 10. August 1666 45
Beruf: NonneBingen
2 Jahre
ältere Schwester
16681740
Geburt: 28. Oktober 1668 47
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .3146.
Tod: 2. April 1740
16 Monate
ältere Schwester
1670
Geburt: 4. März 1670 49
Beruf: NonneBingen
18 Monate
ältere Schwester
1671
Geburt: 31. August 1671 50
Beruf: NonneBoppard
15 Monate
ältere Schwester
16721686
Geburt: 4. Dezember 1672 51
Tod: 1686
2 Jahre
ältere Schwester
1675
Geburt: 4. März 1675 54
Beruf: NonneMachern
22 Monate
ältere Schwester
16761676
Geburt: 1676 55
Tod: 1676
2 Jahre
er selbst
16781732
Geburt: 31. Mai 1678 57
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .4245.
Tod: 11. August 1732Rouhling
Familie mit Maria Agnes Franziska Spies von Büllesheim (I27611)
er selbst
16781732
Geburt: 31. Mai 1678 57
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .4245.
Tod: 11. August 1732Rouhling
Ehefrau
Ehe Ehe1705
22 Monate
Sohn
17061788
Geburt: 19. Oktober 1706 28 Illingen
Kindstaufe: 19. Oktober 1706 28 Illingen
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .4245. .4244.
Tod: 28. Dezember 1788Koblenz
14 Monate
Sohn
1707
Geburt: 14. Dezember 1707 29 Illingen
Kindstaufe: 14. Dezember 1707 29 Illingen
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .4245.
15 Monate
Tochter
1709
Geburt: 2. März 1709 30 Illingen
Kindstaufe: 2. März 1709 30 Illingen
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .4245. .2615.
13 Monate
Sohn
1710
Geburt: 21. März 1710 31 Illingen
Beruf: Generalfeldmarschall
Kindstaufe: 21. März 1710 31 Illingen
Gerber-Nummer: ILL: .4245.
2 Jahre
Tochter
1712
Geburt: 2. Mai 1712 33 Illingen
Kindstaufe: 2. Mai 1712 33 Illingen
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .4245.