Johann Jakob Brill (I013560) , 17571823 (66 Jahre alt)

Name
Johann Jakob /Brill/
Nachname
Brill
Vornamen
Johann Jakob
Geburt
Beruf
Gerber-Nummer
ILL: .1071.
Notiz: (.1071.5: Elter ohne eigenen Eintrag)
Gerber-Nummer
Pastöre in Illingen
Wendelin Federkeil
von 1715 bis 1758
Notiz: Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)

Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)

Nicht immer waren die Pfarrkinder mit der umfangreichen Tierhaltung
des Pastors zufrieden:
1730 beschweren sie sich bei Johann Ferdinand von Kerpen, weil Pastor Wendelin Federkeil 31 Kühe hielt. Dies sei eine Last, die sie nicht zu tragen brauchten (LHA 54/33 Nr. 274, Seite 42 f).

1730 geht Pastor Federkeil gegen den Kirchenschöffen Johannes Meiser (Johann Olig-Hänschen Meiser (Mäuser) (I013316)) vor,
der sich gegen eine Erhöhung der Begräbnisgebühren gewandt hatte.
Dem Pastor gelingt es, mit herrschaftlicher Hilfe die neuen Taxen
durchzusetzen, zumal er sich auf eine bischöfliche Anordnung berufen
kann (LHA 53 C 23, Nr. 4, Blatt 291).

Wendelin Federkeil, vorher Pastor zu Cadenborn in Lothringen, schaffte um 1715
eine Turmuhr an, ohne die Pfarrkinder genügend zu konsultieren.
Insbesondere waren es die Hüttig-Raßweiler, die sich gegen Zahlungen
sperrten. Als Federkeil dem Jakob Mohr aus Hüttigweiler die Aussegnung
seiner Frau und die Taufe seines Kindes verweigerte, ging der
Streit vor das Offizialat in Metz und an die Amtsverwaltung in
St. Wendel und lllingen. Der Streit eskalierte so weit, daß man in Hüttigweiler
Pläne zur Gründung einer eigenen Pfarrei ausheckte. Man stellte
schließlich den Hüttig-Raßweilern ein Ultimatum, binnen drei Tagen zu
erklären, zu welcher Pfarrei sie gehörten. Als die Erklärung ausblieb,
stellte eine vom Archipresbyter eingesetzte Kommision unter Leitung
des Pastor Durand von Homburg fest, dass der Illinger Pastor nicht mehr
verpflichtet sei, Seelsorgefunktionen für die Hüttig-Raßweiler auszuüben.
Der Bericht schloß mit der schönen Sentenz: Setzen sich die
Hüttigweiler durch, dann ist die Pfarrkirche Illingen wie eine Kneipe,
welche die Passanten nach ihrem Gutdünken besuchen und wo sie die
Freiheit haben, sich zu entfernen, wann sie wollen
(LHA Abt. 16, Nr. 7465 und 54/33 Nr. 228, Blatt 1 ff).

Der Streit wurde schließlich auf höchster Ebene, nämlich von den Bischöfen zu Metz und
Trier, entschieden: Die Pfarrkinder von Hüttigweiler mußten ihren
Anteil an der Turmuhr zahlen.

Noch langwieriger verlief der Streit ums Brennholz des Pastors; er
durchzieht fast vier Jahrzehnte. 1734 erließ Lothar Franz von Kerpen
ein eigenes Dekret, das dem Pastor die Zufuhr von Brennholz sicherte (LHA 54/33 Nr. 275, Blatt 55 ff).

17 46 bemühen sich unter Hinweis auf die wachsende Bevölkerungszahl
die Pfarrkinder angestrengt, den Holzanteil des Pastors zu mindern. Die
Gemeinde holte sogar ein Rechtsgutachten ein. Sie erreicht immerhin,
daß der Pastor auf zwei Teile der Bestbegüterten gesetzt wird, d.h.
der Pastor erhält doppelt soviel wie der größte Schaftbauer(LHA 54/33 Nr. 275, Blatt 81).

Da die Untertanen mittlerweile aus Mangel an Brennmaterial auch die Rothhecken
für Brennholz nutzen, geht der Streit weiter. Der Pastor verlangt
auch dort seinen Anteil und bekommt ihn nach verbissenem Streitzugesprochen.
Pastor Federkeil meint 1748 in einer Klage an den Freiherrn
von Kerpen: Kein Pastor wurde im angrenzenden Lothringen wegen des
Brennholzes so verspottet wie der Illinger Pastor
(LHA 54/33 Nr. 275, Blatt 81).

Pastor Federkeil verweist 1750 in einem Schreiben darauf, daß er
aus dem kleinen Zehnten in Wemmetsweiler und Illingen jährlich
etwa 6 Pfund Flachs, 5 Ferkel und ein Faß Rapssamen beziehe (LHA Abt. 22, Nr. 2639. Blatt 97). Die ausgedehnte Viehhaltung des Pastors war indessen nur möglich,
weil der Pastor auch Ackerland und Wiesen nutzen konnte, das sogenannte Pfarrwittum. Die Grundstücke, deren Umfang und Größe sich nicht mehr feststellen lassen, lagen im Gemenge mit den herrschaftlichen Ländereien am sogenannten Schloßberg,
der sich von der Burg den Hang nach Hüttig- und Raßweiler hinzog. 1733 kommt es hier zu
einem widerruflichen Austausch mit Kerpischen Grundstücken (LHA 54/33 Nr. 226, Blatt 112 ff). Die dennoch hie und da ausbrechenden Differenzen wegen Beweidung,
Düngung, Umzäunung etc. erweisen, daß der Pastor zu Illingen ein
Landwirt mit Sachverstand war (LHA 54/33 Nr. 226, Blatt 142ff).

Beim Tode des Pastors Wendelin Federkeil 1758 stellte sich
heraus, daß der Pastor die Opfergelder allein verwaltete und letztlich
183 Gulden in seinem Nachlaß ungeklärt blieben. Pastor Johann Heinrich
Fabricius schloß daher, da eine Klärung nicht möglich war, mit den
Erben seines Vorgängers einen Vergleich, auf Grund dessen sie der
Bergkapelle einen Kelch im Werte von 30 Gulden stifteten.

Geburt einer Schwester
Geburt einer Schwester
Tod einer Mutter
Heirat eines Elternteils
Notiz: Zeuge: Ludwig Pathar aus Spiesen

Zeuge: Ludwig Pathar aus Spiesen
Bräutigam ist Witwer von Katharina ...? von der Mühle Hirzweiler/Pfarrei Ottweiler

Braut stammt aus Spiesen/Pfarrei St. Ingbert
Brautmutter ist bereits verstorben

Geburt einer Halbschwester
Pastöre in Illingen
Johann Heinrich Fabricius
von 1758 bis 1768
Notiz: Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)

Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)

Fabricius, der durch persönliches Engagement die Andacht in den beiden
Kapellen (Anm.: Bergkapelle und Kapelle in Wemmetsweiler) verstärken konnte, lernte keineswegs aus den Fehlern seines
Vorgängers; bei seinem Tode 1768 traten geradezu chaotische
Zustände zu Tage:
Zwischen den nur zum Teil belegbaren Einnahmen und den Verwendungsnachweisen
taten sich ungeheure Diskre-panzen auf. Eine erste Übersicht ergab 1700 Gulden, die den Erben des Pastors in Rechnung gestellt wurden. Pastor Marx, Nachfolger von Fabricius,
meinte, eine so blamable und unordentliche Situation, wie sie sein verstorbener
Vorgänger hinterlassen habe, sei nichts für ein empfindliches
und ehrliches Gemüt.

Ehe
Tod einer Ehefrau
Ehe
Heirat einer Halbschwester
Geburt einer Tochter
Notiz: Geburtsort in der Hirzweiler Mühle
Tod eines Vaters
Geburt einer Tochter
Geburt eines Sohns
Geburt eines Sohns
Tod eines Sohns
Geburt eines Sohns
Tod eines Sohns
Geburt eines Sohns
Geburt einer Tochter
Geburt einer Tochter
Pastöre in Illingen
Johann Emmerich Marx
von 1768 bis 1802
Notiz: Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)

Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)

... 1776 wogt der (langjährige) Streit, ob die Brennholzzufuhr für den Pastor eine Pflicht
oder eine freiwillige Leistung sei, da ja die herrschaftlichen Dekrete nur für den
Kerpischen Teil der Pfarrei und nicht für die ausländischen Hüttig-Raßweiler galten.

Und der Pastor verlange nun höhere Gebühren für die Messen und gebe
den Fuhrleuten, die ihm das Holz zufuhren, bei dem ihnen zustehenden
Essen keinen Wein mehr (LHA 54/33 Nr. 275, Blatt 104 ff)!

Pastor Marx bringt denn auch 1791 beträchtliche Mittel für den Kirchbau auf.
Dabei verweist er darauf, dass er darüberhinaus noch von seinem Zehntanteil den
Vikar unterhalte, das Schulgeld für alle armen Kinder der Pfarrei zahle und regelmäßig
Almosen an eine große Zahl von Hausarmen gebe (LHA 54/33 Nr . 300, Blatt 19).

Im unvermeidlichen Prozeß (Anm.: um ungeklärete Verwendung von Opfergeldern durch den Vorgänger Fabricius) suchte der Kerpische Amtmann Karst alle Belege sicherzustellen; zahlreiche Zeugen aus den Reihen der Bevölkerung sowie die beiden Eremiten von der Bergkapelle wurden vernommen. Es war nicht mehr möglich, Licht ins Dunkel zu bringen.
Lothar Franz von Kerpen erließ zur Wiederherstellung der Ordnung am
3. Mai 1769 ein Dekret, in welchem grundsätzlich festgestellt wurde,
daß die Opfergelder in den beiden Kapellen keineswegs dem Pastor zu
persönlicher Verwendung gehören, sondern zum Nutzen der Kapellen
zu verwenden sind (LHA 54/33 Nr. 225). Die herrschaftliche Amtsverwaltung übernahm
gegen den Protest des Pastors Johann Emmerich Marx die Aufsicht über
die Gelder und bewahrte sie in ihrem Archiv auf.

Am 4. Dezember 1768 ließ Pastor Marx den Wirt und Handelsmann
Johannes Schmitt zum Brudermeister und Kirchenpfleger wählen,
stellte denselben im Hochamt der Pfarrgemeinde vor und ließ ihn den
Sendschöffen-Eid schwören. Ihm werden als Kirchenrechner für die
Besorgung der Kirchenrechnungen jährlich 2 fl. 30 Kreutzer bewilligt (LHA 54/33 Nr. 740, Seite 295).

Tod einer Schwester
Tod einer Ehefrau
Heirat eines Sohns
Geburt eines Enkelsohns
Geburt einer Enkeltochter
Pastöre in Illingen
Johann Clerren
von 1803 (An XI) bis 1824 ()
Notiz: Q: Robert Kirsch, S.S. Stephanus und Clemens , Die Pfarrei Illingen in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Bistum Metz (893 - 1803)
Tod
Religion
r.k.
Letzte Änderung
4. April 202419:29:37
Autor der letzten Änderung: dieter
Familie mit Eltern
Vater
17241786
Geburt: 2. April 1724 23 Hirzweiler
Beruf: MüllerHirzweiler Mühle
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .1070.
Tod: 13. April 1786Hirzweiler
Mutter
17261763
Geburt: 12. Oktober 1726 33 26 Welschbach
Gerber-Nummer: ILL: .3936. .1070.
Tod: 29. März 1763Hirzweiler
Ehe Ehe3. Februar 1750Ottweiler
7 Jahre
er selbst
17571823
Geburt: 7. Februar 1757 32 30 Hirzweiler
Beruf: MüllerHirzweiler Mühle
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .1071.
Tod: 6. Dezember 1823Schiffweiler
3 Jahre
jüngere Schwester
17601814
Geburt: 6. Januar 1760 35 33 Hirzweiler
Tod: 5. Juli 1814Schiffweiler
3 Jahre
jüngere Schwester
1762
Geburt: 1762 37 35 Hirzweiler
Familie des Vaters mit Juliana Eich (I013563)
Vater
17241786
Geburt: 2. April 1724 23 Hirzweiler
Beruf: MüllerHirzweiler Mühle
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .1070.
Tod: 13. April 1786Hirzweiler
Stiefmutter
17231784
Geburt: berechnet 1723 Spiesen
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .1070.
Tod: 9. August 1784
Kirchliche Trauung Kirchliche Trauung5. Juni 1764Illingen
19 Monate
Halbschwester
17651837
Geburt: 21. Dezember 1765 41 42 Hirzweiler
Gerber-Nummer: ILL: .1070.
Tod: 26. Oktober 1837Remmesweiler
Familie der Mutter mit Jakob Brill (Iwb1103)
Stiefvater
Geburt: Hirzweiler
FbWb-Nummer: Welschb: ,154,
Tod:
Mutter
17261763
Geburt: 12. Oktober 1726 33 26 Welschbach
Gerber-Nummer: ILL: .3936. .1070.
Tod: 29. März 1763Hirzweiler
Ehe Ehe3. Februar 1750Ottweiler
Familie mit Anna Magdalena Holzer (I23361)
er selbst
17571823
Geburt: 7. Februar 1757 32 30 Hirzweiler
Beruf: MüllerHirzweiler Mühle
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .1071.
Tod: 6. Dezember 1823Schiffweiler
Ehefrau
17561784
Geburt: 17. November 1756Schiffweiler
Tod: 16. Februar 1784Hirzweiler Mühle
Ehe Ehe12. Januar 1779Ottweiler
Familie mit Anna Maria Recktenwald (I013569)
er selbst
17571823
Geburt: 7. Februar 1757 32 30 Hirzweiler
Beruf: MüllerHirzweiler Mühle
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .1071.
Tod: 6. Dezember 1823Schiffweiler
Ehefrau
17581815
Geburt: 1. Juli 1758 31 23 Fürth
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .1071.
Tod: 6. Dezember 1815Hirzweiler
Ehe Ehe24. August 1784Ottweiler
10 Monate
Tochter
1785
Geburt: 12. Juni 1785 28 26 Hirzweiler
Religion: r.k.
2 Jahre
Tochter
1787
Geburt: 16. Juli 1787 30 29 Schiffweiler
Religion: r.k.
2 Jahre
Sohn
17891877
Geburt: 18. Juli 1789 32 31 Hirzweiler
Beruf: MüllerHirzweiler
Religion: r.k.
Gerber-Nummer: ILL: .1071.
Tod: 28. Oktober 1877Hirzweiler
2 Jahre
Sohn
17911791
Geburt: 2. Juli 1791 34 33 Hirzweiler
Religion: r.k.
Tod: 13. August 1791Hirzweiler
11 Monate
Sohn
17921794
Geburt: 21. Mai 1792 35 33 Hirzweiler
Religion: r.k.
Tod: 7. Mai 1794Hirzweiler
3 Jahre
Sohn
1795
Geburt: 28. Mai 1795 38 36 Hirzweiler
Religion: r.k.
3 Jahre
Tochter
1798
Geburt: 26. März 1798 41 39 Hirzweiler
Religion: r.k.
5 Jahre
Tochter
1802
Geburt: 29. August 1802 45 44 Schiffweiler
Religion: r.k.